Lernen in seelischer Wärme: die Unterstufe von Klasse 1 bis 4.

In den ersten Klassen der Waldorfschule, die vor allem durch den/die Klassenlehrer:in geprägt sind, herrscht eine ganz besondere Stimmung. Der Schultag beginnt für alle Schüler:innen mit dem Epochenunterricht, einer meist dreiwöchigen thematischen Schwerpunktsetzung der Fächer in den ersten beiden Schulstunden. Es wird gesungen, es wird gelernt und es kann Ordnung, Verlässlichkeit und Klarheit entstehen, was den Kindern Orientierung und Sicherheit im schulischen Umfeld und für den Tag gibt. Hier stehen die menschlichen Qualitäten der Schüler:innen im Mittelpunkt, sodass sich die Kinder wahrgenommen und verstanden fühlen. An den Epochenunterricht schließt sich der Fachunterricht an.

Noch lernen die Kinder im Grundschulalter aus der Nachahmung heraus und wollen sich alles aneignen, was der/die Lehrer:in kann und weiß. Aus dieser Position heraus können auch sinnvolle Regeln gesetzt werden. Das alles stärkt die Kinder und unterstützt sie dadurch in ihrer Entwicklung.

Wenn Lernen in seelischer Wärme und der Lernvorgang in emotional positiver Atmosphäre gelingt, dann kann ein wirkliches Lernen stattfinden, sodass – wie die Hirnforschung es beschreibt – der Unterrichtsstoff im späteren Leben in freier und kreativer Weise zur Verfügung steht.

Einen Überblick über den gesamten Lehrplan mit allen Fächern und Klassenstufen bietet der interaktive Stundenplan des Bundes der Freien Waldorfschulen.