Ausgabe 650
vom 27. Oktober 2023

Herbstbild
Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.

O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält,
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
Was von dem milden Strahl der Sonne fällt.
Friedrich Hebbel

Fledermauswanderung in Klasse 5b

Ein Tag im Archiv

Einmal in einem richtigen Archiv arbeiten und hinter die Kulissen eines Museums schauen - das durften die Abiturienten der 10. Klasse am Freitag, dem 15.9.23 machen.

Mit der Bahn fuhren wir nach Köln, dort angekommen teilten wir uns auf. Die Museumsgruppe brach zum Rautenstrauch-Joest Museum auf. Dort erhielten sie eine Führung durch das Museum und bekamen Sammlungsgegenstände von Max von Oppenheim gezeigt, einem berühmten Archäologen, Sammler und Diplomaten. Sie durften auch das Depot besichtigen, das üblicherweise für das Publikum geschlossen ist. Im Anschluss an die Mittagspause hatten sie noch Zeit, um das Museum eigenständig zu erkunden und sich mit einem selbst gewählten Objekt zu beschäftigen.

Die Archivgruppe war nach einem kleinen Fußweg auch schon beim Stadt Archiv Köln angekommen. Dort wurde uns eine kleine Einführung vom Direktor des Archivs gegeben. Er erklärte uns welche Aufgaben er hat und wie wir uns zu verhalten haben. Wir bekamen in kleinen Gruppen Aufzeichnungen von Max von Oppenheim vorgelegt. Wir lasen alte Tagebücher, Fotoalben und Ausgrabungspläne. Nach einer kleinen Pause, in der wir die Stadt ein bisschen erkundeten und unseren Hunger stillten, stellten wir uns unsere Erkenntnisse vor. So konnte man auch mal einen Blick auf das Werk der anderen werfen.

Anschließend ging es wieder zum Rest der Gruppe, die uns von ihren Erfahrungen zu Max von Oppenheim berichteten. Danach fuhren wir zurück.

Glück ist...

... was wir draus machen


Was macht den Menschen glücklich? Was macht mich glücklich? Was hindert mich am Glücklichsein?
Das waren einige der Fragen, die die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 während der Glücksepoche bewegten.
Ansatzpunkte lieferte nicht nur die aktuelle Glücksforschung, sondern auch die Philosophie und natürlich die Literatur. Gerade das Märchen vom Schlaraffenland, dem Inbegriff des sorgenfreien, glücklichen Lebens, bot mit seinem unbedingten Anspruch auch Grund zur Kritik.

Aber was kann man machen, wenn einem das Glück gerade einmal nicht hold ist, und was braucht es zu dauerhaftem Glück? Warum brauchen wir Ziele dabei? Was sind meine persönlichen Stärken und wie kann ich sie zum Erreichen meiner Ziele nutzen?
Und warum macht es uns glücklich, zu anderen Menschen nett zu sein?

Hier einige Antworten aus Klasse 10:


Das Märchen vom Schlaraffenland - Je dümmer desto reicher?
Ein Statement von Sienna Proksch (Klasse 10)

Im Schlaraffenland gibt es alles für nichts. Aber ist all das Glück dann noch etwas wert?
Es lässt sich darüber streiten, ob es die Definition von „Glück“ ist, dass man sich nichts mehr erarbeiten muss und man nichts mehr tun muss, um Geld, Kleidung und Essen, so viel man möchte, zu bekommen.

Im Schlaraffenland sind die Häuser aus Lebkuchen, an den Bäumen wächst Gebäck und der Regen besteht aus Honig. Abgesehen davon bekommt man fürs Lügen Gold und auch fürs Trinken, Schlafen und Gemeinsein, immer mehr Gold.
Auf der einen Seite scheint es ein tolles Land zu sein, denn im Großen und Ganzen muss man nichts tun. Doch das wird irgendwann langweilig und macht auf Dauer nicht mehr glücklich.
Ich denke, dass dort teilweise auch Chaos herrscht, denn es gibt bestimmt Leute, die geizig sind, unzufrieden, weil sie noch mehr haben wollen und durch die Langeweile und das falsche Belohnen anderen Menschen Schaden zufügen.
Auch die Tatsache, dass im Schlaraffenland Frauen, die nicht mehr hübsch genug sind und zu „garstig“, im Verjüngungsbad ausgetauscht werden können, ist respektlos und menschenverachtend und zeigt, dass man verlernt, etwas wertzuschätzen.
Wahrscheinlich ist es, dass sich die Menschen nie weiterentwickeln und nur vor sich hin leben, bis sie sich schließlich wieder verjüngen lassen.

Zu viel des Guten macht unglücklich, denn man braucht Tiefen, um die Höhen zu schätzen.
Das viele Essen und Faulenzen ist auch für die körperliche Gesundheit nicht gut, und die Glücksforschung hat bewiesen, dass man Familie und Freunde braucht, um dauerhaft glücklich zu sein, auch wenn es bequem ist, wenn man sich nicht um Essen oder Geld sorgen muss.
Aber man braucht auch Ziele und damit einhergehende Erfolge für ein glückliches Leben.

So ist das Schlaraffenland wohl doch kein so glücklicher Ort.

Prokrastination
- Warum Unerledigtes unglücklich macht
Eine Erklärung von Hannah Kühnen (Klasse 10)

„Bis zum Vokabeltest ist es ja noch ein bisschen“, oder „Mein Zimmer kann noch warten!“
Seid ehrlich, diese Gedanken hat jeder von uns. Doch ist das jetzt schlimm? Der Extremfall nennt sich Prokrastination. Hört sich erstmal verwirrend an, ist aber ganz leicht zu erklären.
Das Aufschieben von Sachen wie den Müll rausbringen oder die Hausaufgaben erledigen ist ganz natürlich, doch wenn dies schon bei alltäglichen Aufgaben, die einfach erledigt werden müssen, passiert, wird von chronischer Aufschieberitis, also Prokrastination gesprochen.
Laut Studien ist von diesen Phänomenen fast jeder Fünfte weltweit betroffen. Manche lieben den Kick dahinter, auf höchstem Stresslevel zu arbeiten. Diesen Typ nennt man “Erregungsaufschieber”. Diejenigen Personen, die Sachen aufschieben aus Angst zu versagen, nennt man “Vermeidungsaufschieber”.
Für beide Typen ist es sehr schwer, sich lange auf etwas zu konzentrieren oder Prioritäten zu setzen, was dann zu einem dauerhaft schlechten Gewissen führt.

"So, was mache ich jetzt?" fragt man sich.
Es gibt verschiedene Tipps, die sich bewährt haben: Zum einen die 72-Stunden-Regel, also innerhalb von 72 Stunden das Vorgenommene beginnen und alles nur einmal anfassen: only handle it once. Auch hilft es, sich nach jeder Aufgabe zu belohnen.
Letzteres muss nicht nur für einen selber gelten, deine Freunde freuen sich auch über ein nettes Kompliment oder Wertschätzung!

Ein neues Medienkonzept für unsere Schule

Die neuen digitalen Medien wie Smartphone, Tablet, Notebook und Spielekonsolen nehmen einen immer größeren Raum im Leben unserer Kinder und Jugendlichen ein. Studien zeigen jedoch, dass der Kontakt mit den neuen Medien mit erheblichen Risiken für ihre Entwicklung und ihre Gesundheit verbunden sind. Wie können wir also unsere Kinder in den verschiedenen Lebensphasen so stärken, dass sie einen kompetenten und selbstbestimmten Umgang mit diesen Medien entwickeln?
Mit dieser Frage beschäftige ich mich seit Beginn des Schuljahres und somit regte sich in mir der Prozess, ein neues, für unsere Schule passendes, Medienkonzept zu entwickeln. So stellte ich den Lehrerinnen und Lehrern meine Idee vor, denn was nutzt ein neues Konzept ohne die Zustimmung der am Schulleben beteiligten und durchführenden Personen?
Die Medienerziehung der Waldorfpädagogik unterscheidet sich von anderen pädagogischen Auffassungen insofern, dass sie sich an der Entwicklung des Kindes und nicht am Vorhandensein von Geräten orientiert. So beschäftigten sich die Lehrerinnen und Lehrer vor den Herbstferien mit der Fragestellung, was der Medienwandel für die tägliche Unterrichtspraxis bedeutet und welche sinnvollen und kreativen Erfahrungen mit unterschiedlichen Medienträgern sie bereits im Schulalltag erlebt haben. In den nächsten Wochen werden auf dieser Basis viele gute Praxisbeispiele, für die tägliche Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen, zusammengetragen.
Doch wenn wir von den am Schulleben beteiligten Personen sprechen, so betrifft dies nicht nur die Lehrerinnen und Lehrer. Wir als Schule sind ganz erheblich auf die Zusammenarbeit mit den Eltern angewiesen, wenn wir unsere Kinder zu medienmündigen Menschen erziehen wollen. Somit werde ich im Laufe dieses Schuljahres die Klassenlehrerinnen der Unter- und Mittelstufe dabei unterstützen, medienbezogene Elternabende durchzuführen, in denen Sie, als Eltern der Schule, einen Eindruck von unserer Arbeit und hoffentlich viele Anwendungsbezüge für Ihren Alltag wiederfinden werden.
In Kürze soll sich ein Arbeitskreis Medien bilden, zu dem auch interessierte Eltern für die Mitarbeit eingeladen werden. Wenn Sie sich angesprochen fühlen, dann kontaktieren Sie mich gerne per Mail: yvonne.wegerl@waldorfschule-krefeld.de

Yvonne Wegerl

Der kleine Muck
oder die Kunst trotzdem groß zu sein.

10.11.2023 Eurythmietheater
10:00 und 17:00 Uhr


Orientalischer Märchenzauber nach Wilhelm Hauff

Wenn Karawanen abends in der Wüste ihre Zelte aufschlagen, erzählen sie sich gerne am Lagerfeuer die Geschichte des kleinen Muck, jenes liebenswerten Sonderlings, der hinauszieht in die Welt, sein Glück zu suchen, weil daheim niemand mehr ist, der ihn lieb hätte oder sich um ihn kümmern würde.
Schon sein Äußeres ist bemerkenswert: Klein von Wuchs, ziert den Muck ein riesiger Kopf mit einem noch größeren Turban darauf. Dazu trägt er Kleider, die ihm viel zu groß sind. Damit wird er leicht zum Ziel von Gespött. Doch angenehm im Wesen und stets frohen Gemüts, lässt sich Muck nicht entmutigen und begibt sich auf eine Abenteuerreise.
Muck wandert weit, bis er mit quälendem Hunger eine Stadt erreicht, wo er in den Dienst der schrulligen Frau Ahavzi tritt, die ihn zur Pflege ihrer unzähligen verwöhnten Katzen abstellt – und ungerecht behandelt. Immerhin schließt er Freundschaft mit einem Hündlein, das ihn in die geheime Kammer der Frau Ahavzi führt. Anstelle des ihm vorenthaltenen Lohns schlüpft Muck kurzerhand in ein Paar sonderbarer Pantoffel und greift zu einem Spazierstock in der Ecke. Eine gute Wahl, denn bald schon wird sich zeigen, dass genau diese Gegenstände ganz besondere Kräfte besitzen und ihm noch große Dienste erweisen werden: Die Pantoffel tragen ihren Besitzer durch die Lüfte dorthin, wohin er sich wünscht, und das Stöckchen deutet seinem Träger jeweils jene Stellen, an denen Gold im Erdboden vergraben liegt.
Der kleine Muck zieht also weiter und gelangt weit weg schließlich an den Hof eines Sultans. Wie er aber, zum Erstaunen aller, dank seiner Zauberpantoffel ein Wettrennen gegen die schnellsten Läufer des Hofes gewinnt, wird er als königlicher Kurier in den Dienst aufgenommen und darf als enger Vertrauter des Sultans sogar an dessen Tafel speisen.
Dabei versucht sich Muck bei Hofe Freunde zu machen, indem er mit seinem Spazierstock heimlich Gold aus der Erde holt und an die Höflinge verteilt. Die danken es ihm nicht, sondern werden neidisch und sinnen auf einen Plan, den unliebsamen Konkurrenten loszuwerden. Unter Führung des heuchlerischen Schatzmeisters Achaz flüstern sie dem Sultan die Lüge ein, Muck habe sein Gold aus der Schatzkammer des Herrschers gestohlen. Der einfältige Regent schenkt den Einflüsterungen Glauben und verbannt Muck aus seinem Reich, nachdem er ihm auch noch die Zauberpantoffel und den magischen Spazierstock abgenommen hat.
Einsam und traurig zieht Muck fort, um in der Einöde seinen nahegeglaubten Tod zu erwarten. Da er aber großen Hunger verspürt, pflückt er Früchte von einem wilden Feigenbaum. Wie erschrickt er aber, als sich im Spiegelbild eines Baches plötzlich sein Gesicht von einer riesigen Nase und übergroßen Ohren verunstaltet zeigt. Und wie beglückt ist Muck, als er von dem Baum daneben wiederum Feigen verspeist, die seinem Gesicht wieder die natürliche Form verleihen …
Mit einem Vorrat an Zauberfeigen beladen kehrt Muck als Marktverkäufer verkleidet an den Hof des Sultans zurück, wo er mit Hilfe der ersten Feigen den ganzen Hofstaat verzaubert. Flehentlich bietet der Sultan ihm alle Schätze seiner Schatzkammer an, wenn er ihn nur von der Verunstaltung heilen wolle. Doch kaum in Schatzkammer, so schlüpft der vermeintlich Fremde in seine Pantoffel, greift zum Zauberstock und gibt sich als Muck zu erkennen. Bevor der verdutzte Sultan noch etwas rufen kann, dreht sich Muck auf dem Absatz herum und fliegt in seine Heimat zurück – den treulosen Sultan zur Strafe mit missgebildetem Gesicht zurücklassend – – – Aber wird dies das Ende der Geschichte sein?

Ferienbetreuung SJ 23/24

Liebe Eltern und Erziehenden,
wir beobachten seit einiger Zeit den großen Betreuungsbedarf der Familien und haben in diesem Jahr erstmalig ein neues Ferienkonzept zusammengestellt, um dem Bedarf gerecht zu werden. Wir bieten daher in diesen Winterferien zum ersten Mal eine Betreuung an und erweitern auch die Sommerferienbetreuung um eine Woche, so dass sich die folgenden Panamaöffnungszeiten in den Ferien ergeben:

Winterferien: 02.01.-05.01.2024
Osterferien: 25.03.-28.03.2024
Sommerfreien: 08.07.-19.07.2024 und 12.08.-20.08.2024

Anmeldeformulare werden über den Mailverteiler der Schule versendet und ausgefüllt bei Jeanette Claessens abgegeben, alternativ per Mail an info@waldorfschule-krefeld.de
gesendet.

Schulküche am 31.10.2023 geschlossen

Am 31.10.2023 wird die Schulküche und Mensa aus internen Gründen geschlossen bleiben. Es wird daher keine Frühstücks- und keine Mittagsverpflegung geben. Wir bitten dies zu berücksichtigen und die Butterbrotdose entsprechend umfangreicher zu bestücken.
Für die Kinder in der Betreuung wird es ein Mittagessen geben.

Vielen Dank für Ihr Verständnis!

Fahrgemeinschaft gesucht

Liebe Eltern,
wir kommen aus Meerbusch Büderich und suchen eine Fahrgemeinschaft zur Waldorfschule. Meldet euch gerne unter 01735220871 per WhatsApp oder Anruf. Ich würde mich sehr freuen. Gruß, Kelly

Termine, Krankmeldungen und Speisepläne...

.... ab sofort immer im Zugriff auf unserer neuen Homepage:www.waldorfschule-krefeld.de
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