Ausgabe 666
vom 31. Oktober 2024

Herbstbild

Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum
und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
die schönsten Früchte ab von jedem Baum.


O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält,
denn heute löst sich von den Zweigen nur,
was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.

(Friedrich Hebbel 1813-1863)

Mutvoll mit Michael - Das Fest der Selbstüberwindung, des Gleichgewichts und des Lichtes

Im Rhythmus der Jahresfeste steht Michaeli am Anfang der drei Herbstfeste, die uns durch die einsetzende dunkle Jahreszeit auf das Lichtfest Weihnachten hinführen. Jedes dieser Feste rückt eine andere Tugend in den Mittelpunkt: Michaeli (29.09.) steht für Mut; Sankt Martin (11.11.) für Mitgefühl und Nikolaus (06.12.) für Großzügigkeit, aber auch Gewissen.

Der biblischen Sage nach verbannte der heilige Michael mit Entschlossenheit und Mut den Satan in Gestalt eines Drachen oder Lindwurms aus dem Himmel. Er wies das Dunkle („Böse“) in die Schranken und ließ das Helle („Gute“) hervortreten. Seine Zeichen sind das Schwert, aber auch die Waage und das Licht.

Am 7.10.24 erwartete die Kinder der beiden ersten Klassen morgens eine Überraschung. Nicht nur, dass sie den Vormittag mit ihren geliebten Paten aus der sechsten Klasse verbringen durften, es standen ihnen sieben Mutproben bevor. Unsere so genannten Mutspiele finden jährlich um den Michaelitag statt. Die Kinder der ersten bis dritten Klasse dürfen sich verschiedenen Situationen stellen, sich gegenseitig Mut zusprechen und miteinander freuen, wenn alle die Aufgabe gemeistert haben.

In diesem Jahr hieß es: balancieren auf der Slackline und auf einem schmalen Balken (über eine mit Wasser gefüllte Grube). Es ging in die Höhe (auf einer Leiter bzw. an einem Netz.) Im Dunkelgang und bei den Fühlkisten stellten sich die Kinder Unbekanntem und zum Abschluss gab es einen beherzten Sprung über das Feuer.

Das Thema Michaeli und Tugenden im Umgang miteinander (Mut, Tapferkeit, aber auch Hilfsbereitschaft, Sorge und Liebe) hatte die Kinder in den vorangegangenen Wochen im Rahmen ihrer ersten Buchstabenepoche bereits beschäftigt und fand nun mit dem Ritterschlag einen würdigen Abschluss.

Schraubdeckelgläser für Schulmensa gesucht!

Liebe Alle,

die Mensa benötigt mal wieder leere Schraubdeckelgläser, die sauber und trocken sind und deren Deckel intakt sind. Spenden werden gern zwischen 8:00 und 15:00 Uhr angenommen. Vielen Dank!

Und noch ein kleiner Hinweis an dieser Stelle: Die noch nicht abgeholten Behälter von Kuchen und Co vom Sommerfest räume ich in den nächsten Tagen ans untere Ende der Treppe im Foyer, dann können die guten Stücke dort abgeholt werden. Danke! Jennifer Gubensek

Klasse 11: Das kleine Chorkonzert

Zu einem Konzert „außerhalb der Reihe“ am Dienstag, dem 19.11.2024 um 19 Uhr in der Festhalle lädt unsere 11. Klasse die gesamte Schulgemeinschaft herzlich ein.

Die Klasse hat eine Auswahl der vierstimmigen Liedsätze getroffen, die sie in den letzten 2 Jahren im Musikunterricht gesungen hat, und unter diesen rund 25 Chören die beliebtesten 12 Nummern herausgesucht. Es handelt sich vor allem um Pop-Oldies; viele bekannte Hits sind dabei. Wir hoffen auf einen schönen musikalischen Abend und freuen uns auf ein möglichst großes Auditorium.

Klasse 13: Fahrt zur historisch-politischen Bildung nach Berlin

Die Klasse 13 war für eine Woche in Berlin und hat an einem vielfältigen Kulturprogramm teilgenommen.

Das Stasi Gefängnis
Das Stasi Gefängnis Hohenschönhausen, ein bedrückender dunkler Fleck der deutschen Geschichte. Aktiv von 1951 bis 1989 strahlt es heute immer noch eine Atmosphäre der Abscheulichkeit aus. Die Klasse 13. wurde dieses Jahr auf der Kursfahrt des Geschichtskurses von dem Zeitzeugen Thomas Raufeisen geleitet. Er konnte vieles rund um das Gefängnis, in dem er selbst inhaftiert gewesen war, erklären und die Wissbegierde der 13. Klasse stillen. Abschließend wurden noch letzte Fragen geklärt. Im Anschluss an die Führung machte sich eine deutliche Bedrücktheit in der Klasse breit. Das Stasi Gefängnis war trotzdem eine wichtige und interessante Erfahrung die eigentlich ein jeder gemacht haben sollte. M. F.
Bundestag
Während unserer Klassenfahrt nach Berlin hatten wir die besondere Gelegenheit, den Bundestag zu besuchen und mehr über die Funktionsweise des deutschen Parlaments zu erfahren. In einer Führung wurde uns erklärt, wie der Bundestag aufgebaut ist und welche Aufgaben die Abgeordneten haben. Besonders spannend war das Gespräch mit einer Abgeordneten der Grünen, die im Bereich Forschung und Bildung tätig ist. Sie gab uns Einblicke in ihre Arbeit und beantwortete unsere Fragen zu aktuellen Themen wie der Förderung von BAföG. Für viele von uns war es eine wertvolle Erfahrung, direkt mit einer Politikerin zu sprechen und besser zu verstehen, wie Entscheidungen getroffen werden, die unser Leben betreffen. P. H / T. S.

Orte des Erinnerns und Gedenkens
Am dritten Tag unserer Berlinfahrt machten wir eine Walking-Tour durch das Stadtzentrum und besuchten wichtige Orte der Erinnerungskultur. Eines der bekanntesten Denkmäler, was wir besuchten, war das Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Ein großes Feld aus Betonstelen. Die engen, verwinkelten Gänge vermittelten ein Gefühl der Unsicherheit und Enge, welche die Situation der Verfolgten spürbar machte. Auf unserem Weg entdeckten wir zudem zahlreiche Stolpersteine. Die Messingplatten im Boden erinnern an einzelne NS-Opfer, die in den umliegenden Häusern lebten, und konfrontierten uns somit beiläufig mit ihrer Geschichte, wodurch man dieser auch nicht entkommen kann. Am Bebelplatz besuchten wir schließlich das Denkmal zur Bücherverbrennung. Durch eine Glasplatte im Boden blickten wir auf leere Regale, die an die Bücherverbrennungen von 1933 erinnern und den Verlust der Werke symbolisieren sollen. Diese und viele weitere Denkmäler in Berlin verdeutlichten uns auf ganz unterschiedliche Weise die Bedeutung der Denkmäler in Berlin und mahnten uns vor dem Vergessen der Geschichte. L. L. / P. S.

Haus der Wannseekonferenz und KZ Sachsenhausen
Am vierten Tag unserer Klassenfahrt fuhren wir mit Bus und Bahn zum Wannsee im Süd-Osten Berlins. Dort hatten wir einen Termin im Haus der Wannseekonferenz, bei dem wir im Rahmen eines Workshops das originale Protokoll analysierten. Nachdem wir zuvor den wunderschönen, am Wasser gelegenen Garten begutachtet hatten, bekamen wir von unserem Professor einige Information über den Ort und seine Geschichte. Schließlich setzten wir uns mit dem Dokument auseinander, in dem die Planung zu den Verbrechen des Nazi-Regimes protokolliert wurde. Zusammenfassend hat uns dieser Programmpunkt mit detaillierten Informationen bereichert, aber auch emotional mitgenommen. Danach fuhren wir in das KZ Sachsenhausen. Dort wurden ab 1933 politische Gegner des Nationalsozialismus, Juden, Kriegsgefangene und Homosexuelle interniert, zu Zwangsarbeit gezwungen und systematisch misshandelt. M. M. / V. L.
Bundesrat
Im Bundesrat haben wir an einem Planspiel teilgenommen und konnten so einen Einblick in die Arbeit der Landesvertreter bekommen. Nach einer kleinen Einführung, wie der Bundesrat aufgebaut ist und wann / wie oft er tagt, wurde uns Schülern ein fiktiver Gesetzesentwurf vorgelegt („Alle Führerscheininhaber über 70 Jahren müssen alle 3 Jahre eine praktische Fahrprüfung machen“), welchen wir dann, als Stellvertreter unterschiedlicher Bundesländer, zu bearbeiten hatten. In der anschließenden Debatte konnten wir dafür stimmen, Änderungen vorschlagen (der Gesetzesentwurf war ein wenig komplexer), oder ihn komplett ablehnen. Nachdem wir uns untereinander etwas beraten hatten und unsere Argumente aufgeschrieben haben, bekamen wir die Möglichkeit eine Rede zu halten, um unseren Standpunkt zu erklären. Das Ergebnis der abschließenden Abstimmung war eine Zustimmung mit einer kleinen Änderung auf einen 5-Jahres-Rhythmus. T. F.



Das Stasi-Unterlagen-Archiv
Das Stasi-Unterlagen-Archiv befindet sich in der ehemaligen Berliner Zentraler für Staatssicherheit. Die Berliner Zentrale bildete einst den Hauptsitz des Ministeriums der Staatssicherheit (MfS) in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Die Stasi bildete zeitgleich die Geheimpolizei und den Geheimdienst des DDR-Regimes und hat sich diverser Methoden zu einer genauen Überwachung der Bevölkerung bedient. Während der friedlichen Revolution 1989 erfolgte die Anordnung, sämtliche Akten, welche sich über die Jahrzehnte angesammelt hatten, in die Bezirksverwaltung zu bringen oder zu zerstören. Die gänzliche Vernichtung der Akten durch die Stasi wurde von den Demonstranten vereitelt. Insgesamt umfasst das Stasi-Unterlagen-Archiv rund 112,5 km Stasi-Akten. A. P.

Panama- und Gartentag


Ende September sind wieder einige Eltern und Kinder zum Panama- und Gartentag gekommen. Wir hatten Glück mit dem Wetter und es wurden kleinere Projekte bei Panama bearbeitet und der Fuhrpark wieder in Stand gebracht. Auch im Garten konnten wir mit den vielen helfenden Händen einiges bewegen. Es wurden viele Hecken und Gehölze gepflegt und geschnitten. Ein ganzer Bereich mit nicht tragenden Himbeeren wurde befreit und schafft die Möglichkeit einer neuen Bepflanzung. Anschließend gab es ein nettes Beisammensein und leckeres Essen. Wir danken allen helfenden Händen und freuen uns schon jetzt auf den nächsten Aktionstag. Dieser wird voraussichtlich am vorletzten Freitag vor den Osterferien stattfinden. J. Friederitzi

Letzte Gelegenheit zur Abholung der Kuchenbehälter!

Kuchenbehälter und Schüsseln die nach dem Sommerfest nicht abgeholt wurden, werden am 22. November anderen Zwecken zugeführt oder entsorgt.

Am Abend der Mitgliederversammlung (20.11.) wird es noch einmal die Gelegenheit geben alle Behälter durchzusehen.

Termine, Krankmeldungen und Speisepläne auf unserer Homepage: www.waldorfschule-krefeld.de

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